Frühlingsblumen – Vorboten des kommenden Frühjahrs

Frühlingsblumen sind nicht nur besonders schön, sondern auch Vorboten wärmer werdender Temperaturen, obwohl noch kalt und manchmal auch schneebedeckt, blühen sie in voller Pracht. Der Grund, dass es Blumen gibt, welche bereits so früh blühen, liegt an der mangelnden Konkurrenz von potentiellen Bestäubern. In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen einige Frühblüher näher vorstellen, einige sehr bekannte und einige wohl eher weniger bekannte. Wir sind sicher dass einige der Informationen auch für Gartenkenner neu sind.

Der Krokus
Krokusse gehören zur Gattung der Schwertliliengewächse. Die bekannten 235 Krokusarten stammen vornehmlich aus dem Orient, sind aber teilweise auch aus Europa. Die weltweit verbreitete Art gehört zu den Frühblühern und gilt als eine der populärsten Zierpflanzen. Einige Arten blühen bereits im Herbst und bilden die Früchte im darauffolgenden Frühjahr. Der wirtschaftlich bedeutendste Krokus ist der Crocus sativus, welcher für die Produktion von Safran verantwortlich ist.

Die Schneeglöckchen (Galanthus) gehören in eine Pflanzengattung innerhalb der Amaryllisgewächse. Die etwa 20 Arten kommen von Mittel-, Südeuropa bis Vorderasien und dem Kaukasus vor. Sie gehören zu Blütenpflanzen des Vorfrühlings, dabei haben 3 Arten ihre Blütezeit bereits im Herbst. Einige Arten treten auch verwildert auf, das Hauptverbreitungsgebiet der Schneeglöckchen liegt in den Ländern rund um das Schwarze Meer. Schneeglöckchen sind krautige Pflanzen. Diese Geophyten bilden Zwiebeln als Überdauerungsorgane. Die Pflanze gilt als sehr robust und verträgt Kälte problemlos. Da der Stängel nach der Fruchtbildung schlaff auf den Boden fällt, können Ameisen an die Samen kommen. Sie haben eine Vorliebe für den am Samen festgewachsenen Nährkörper und tragen die Samen zu ihrem Bau. Unterwegs fressen sie meist den Nährkörper auf und lassen den eigentlichen Samen liegen. So tragen sie zur weiten Ausbreitung des Schneeglöckchens bei.

Tulpen

Tulpen gehören zu den Liliengewächsen; die etwa 150 verschiedenen Arten sind in Europa Asien und Nordamerika verbreitet. Die Tulpe wird vor allem in Parks und Gärten und als Schnittblume verwendet. Ihr Name geht auf die persische Sprache zurück und bezeichnete ursprünglich einen Turban. Je nach Zuchtform variieren die Blütenfarben von weiss, gelb, orange, rosa, rot bis blau und sogar schwarz. Die Blüten stehen meist einzeln und endständig oder in Blütenständen. Die gelegentlich zu sehenden gestreiften oder gefleckten Blüten gehen häufig auf ein Mosaik zurück, welches in Holland zum sogenannten Tulpenfieber führte, dem eigentlich ersten Börsencrash, da die vorher unglaublich teuren Knollen auf einen Schlag faktisch wertlos waren. Die meisten Tulpen stammen aus den Niederlanden, welche nicht nur grösster Produzent weltweit sind, sondern auch für die Züchtung der meisten Sorten verantwortlich sind. Tulpen sind zudem geniessbar und wurden im Kriegswinter 44/45 in den Niederlanden als Nahrungsergänzung genutzt. Unsere Ziertulpen entstammen aus Wildtulpen und wurden als Gartentulpen gezüchtet. Innerhalb von 400 Jahren sind mehrere Tausend Züchtungen aus den Wildtulpen entstanden.

Narzissen (Osterglocken)
Die Narzissen (Narcissus) bilden eine Untergruppe der Amaryllisgewächse. Der natürliche Verbreitungsschwerpunkt der so genannten Osterglocken erstreckt sich über Europa und Nordwestafrika. Innerhalb der Gattung der Narzissen unterscheidet man zwischen 52 und 85 verschiedenen Arten und Hybriden. Bekannt wurden Narzissen von 1560 bis 1620, als sie gemeinsam mit Tulpen und Hyazinthen in die Gartenkultur gelangten. Heute gibt es mehr als 24 000 Kulturformen. Im Spätwinter und Frühjahr gehören Narzissen zu den wichtigsten Pflanzen des Blumenhandels. Der Name Narzisse stammt aus dem Griechischen. Ovid hatte in seinen Metamorphosen die Sage von Narkissos geschildert und dabei die Pflanze so eindeutig beschrieben, dass es sich zweifelsfrei um die heute als Narzissen bezeichneten Pflanzen handelte. Narzissen-Arten sind ausdauernde Pflanzen, die je nach Art Wuchshöhen von 5 bis 80 Zentimetern erreichen können. Aus befruchteten Blüten entwickeln sich dreikammerige Früchte mit zahlreichen Samen, welche durch Wind und Tiere verstreut werden. Narzissen bevorzugen saure Böden oder kalkhaltige, sowie helle Flächen, die wildwachsende Osterglocke schätzt dagegen kalkarme, lichte Standorte auf Bergwiesen oder im Mischwald.

Die Sumpfdotterblume (Caltha palustris), stammt aus der Gattung der Dotterblumen. Die Sumpfdotterblume ist eine sommergrüne, ausdauernde Wasserpflanze, die je nach Standort Wuchshöhen zwischen 15 und 60 Zentimetern erreicht. Die Blüten erscheinen schon ab März am Ende des Erstfrühlings und blühen je nach Standort bis April oder Juni. Gelegentlich kommt es im Zeitraum von Juli bis Oktober zu einer schwächeren Zweitblüte. Die einfachen Schalenblüten sind aufgrund von Karotinoiden glänzend goldgelb, selbst bei Regen sind die Blüten geöffnet und füllen sich mit Wasser. Die Sumpfdotterblume ist in Europa, dem gemässigten und nördlichen Asien sowie dem nördlichen und arktischen Amerika weitverbreitet Die Sumpfdotterblume wächst in Sumpfwiesen, an Quellen, Bächen und Gräben, ist in der Wildnis weit verbreitet aber auch ideal in Biotopen und Fischteichen zu halten.

Bericht : D. La Rosa

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