Das Setzen von Blumenzwiebeln

Zwar verabschieden wir uns gerade erst vom Sommer und seiner üppigen Vegetation im Garten, jedoch ist es nicht verkehrt, zum jetzigen Zeitpunkt bereits ein paar Gedanken an den kommenden Frühling zu verschwenden. Wenn es nämlich ab März im Garten bunt werden soll, dann heisst es jetzt Blumenzwiebeln besorgen und setzen.

Wie wichtig ist die Grösse?

Hier gibt es nur eine richtige Antwort: Sehr wichtig! Zwar kann man Kosten sparen und kleinere, günstige Zwiebeln erstehen, später könnte man dies aber bereuen. Die einfache Faustregel lautet: je grösser die Knolle, umso üppiger die Blüte.
Ausserdem sollte man darauf achten, dass die Zwiebeln noch keine grünen Austriebe zeigen und keine Schimmelspuren aufweisen. Vor dem Einpflanzen muss zudem die Konsistenz überprüft werden, denn die Zwiebel darf sich nicht weich oder matschig anfühlen.
Wenn sie ein solches Exemplar in ihrer Packung finden, befördern Sie dieses am besten direkt auf den Kompost und pflanzen nur die restlichen ein.

Der richtige Zeitpunkt

Von September bis November können Blumenzwiebeln gesetzt werden. Danach ist der Boden meist gefroren und es würde eine grössere Kraftanstrengung benötigen um mit dem Setzeisen die kalte Erde zu präparieren.
Allerdings ist der Bodenfrost essentiell, denn bei Blumenzwiebeln handelt es sich um sogenannte Kaltkeimer, die erst nach einer Kältephase zu keimen anfangen.

Wichtig ist, dass die Zwiebeln nach dem Kauf recht zeitnah gepflanzt werden wollen. Je länger man damit wartet und diese im Geräteschopf lagert, umso mehr leidet die Qualität. Sollten doch ein paar Tage verstreichen, bis die Pflanzung erfolgen kann, sollten Sie die Tüten öffnen, damit Ihre Zwiebelschätze nicht schimmeln können.

Blütezeiten

Wenn Sie richtig planen, dann erfreuen die Blumenzwiebeln Sie von Februar bis Mai. Den Anfang machen Schneeglöckchen, Krokusse und Winterlinge, die sogenannten Vorfrühlingsblüher.

Im März folgen Traubenhyazinthen, Narzissen, Blausterne und Schneeglanz, zu Ende des Monats folgen die kleineren Wildtulpen. Ab April erfüllen dann die prächtigen Gartentulpen unsere Beete und zu guter Letzt erblüht der Zierlauch.

Der Vorgang des Setzens

Hier gibt es eine einfache Formel: Die Blumenknollen werden etwa doppelt so tief eingegraben, wie sie hoch sind. Zu tief sollten sie nicht gepflanzt werden. Durch ihre konische Form schieben sie sich beim Wachstum sowieso tiefer in die Erde.
Bevor das Setzeisen zum Einsatz kommt, sollte man sich aber Gedanken über den Standort machen. Staunässe verabscheuen die Zwiebeln, da sie dann faulen könnten. Solange der Boden durchlässig ist, spielt es keine Rolle, ob sie in ein Blumenbeet, einen Topf oder gar mitten in den Rasen platziert werden.
Was die Anordnung angeht, empfiehlt es sich, die Knollen in kleinen Ansammlungen zu gruppieren, dies sieht meist hübscher und natürlicher aus als wenn sie in Reih und Glied im Beet stehen.

Nun folgt der Kraftakt: Mit dem Setzeisen (oder auch mit dem Spaten) werden die Löcher ausgehoben, in welche die Zwiebel mit der Spitze nach oben gelegt wird um sie danach wieder mit Erde zu bedecken und anzudrücken. Wer Sand zur Hand hat, kann ein wenig davon mit ins Pflanzloch geben – als Drainage. Manche Zuchtformen sind dankbar für die Zugabe von etwas Kompost oder organischem Volldünger. Der Abstand zwischen den einzelnen Blumenzwiebeln sollte ungefähr 5-8 cm betragen. Ist die Erde sehr trocken, kann nun noch kurz angegossen werden.

Und nun heisst es Abwarten und Tee trinken – bis zum nächsten Frühling, wenn die Temperaturen wieder wärmer werden und sich die volle Pracht der gepflanzten Blumenzwiebeln im Garten entfaltet.

Bericht: Leonie Wegmüller

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